Ihr seid jetzt traurig,
aber ich werde euch wiedersehen.
Dann wird euer Herz sich freuen
und eure Freude wird euch
niemand nehmen.
Johannes 16,22

Immer, wenn wir von dir erzählen,
fallen Sonnenstrahlen in unsere Seelen.
Unsere Herzen halten dich umfangen,
so als wärst du nie von uns gegangen.

Traurig, Dich zu verlieren.
Dankbar, Dich erlöst zu wissen.
Schön, mit Dir gelebt zu haben.

Legt alles still in Gottes Hände,
die Zeit, die Stunde,
den Anfang und das Ende.

Lieben heißt loslassen.
Wir haben losgelassen, weil wir wissen,
dass es Dir jetzt besser geht.

Nicht verloren,
sondern nur vorangegangen.

Einschlafen dürfen, wenn man müde ist,
und eine Last fallen lassen dürfen,
die man lange getragen hat,
ist eine wunderbare Sache.

Wenn uns die Menschen,
die wir lieben, genommen werden,
können wir sie trotzdem behalten,
indem wir nie aufhören, sie zu lieben.

Immer in unseren Gedanken,
immer in unseren Herzen,
immer bei uns.

Menschen, die man liebt, sind wie Sterne;
sie funkeln und leuchten noch lange nach ihrem Erlöschen.

Wir treten aus dem Schatten bald in ein helles Licht.
Wir treten durch den Vorhang vor Gottes Angesicht.
Wir legen ab die Bürde, das müde Erdenkleid,
sind fertig mit den Sorgen und mit dem letzten Leid.
Wir treten aus dem Dunkel nun in ein helles Licht.
Warum wir‘s Sterben nennen?
Ich weiß es nicht.
Dietrich Bonhoeffer

Wo Worte fehlen,
das Unbeschreibliche zu beschreiben,
wo die Augen versagen,
das Unabwendbare zu sehen,
wo die Hände das Unbegreifliche nicht fassen können,
bleibt einzig die Gewissheit,
dass du für immer in unseren Herzen weiterleben wirst.

Müde geworden
von den langen Wegen
des Lebens und des Sterbens
bin ich endlich angekommen.

Ich bin müde geworden.
Es war Zeit, den letzten Weg zu gehen.
Ich habe alles, was ich wollte, erreicht.
Alle meine Felder sind bestellt.
Und wo ich hinkomme,
warten schon liebe Menschen auf mich.

Immer in unseren Gedanken,
immer in unseren Herzen,
immer bei uns.

Es bleibt die Trauer
und zugleich die Erinnerung an all die kostbaren Momente,
die uns für immer begleiten.

Als Gott sah,
dass dir die Wege zu lang,
die Hügel zu steil,
das Atmen zu schwer wurde,
legte er seinen Arm um dich
und sprach: „Der Friede sei dein.“

Herr, in Deine Hände
sei Anfang und Ende,
sei alles gelegt.

Von guten Mächten wunderbar geborgen
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist mit uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.
D. Bonhoeffer